Restaurierung und Präzisierung
Umbau, Modernisierung und Umnutzung einer denkmalgeschützen Villa aus 1920er Jahren in Berlin Dahlem zur Residenz der Königlich Dänischen Botschaft. Als Repräsentanz des Dänischen Botschafters knüpft das Haus mit dem Umbau zur Residenz an seine ursprüngliche Nutzungsstruktur an. Im Sinne einer behutsamen Restaurierung findet eine Präzisierung und Glättung der historischen Aussage statt, zugleich erhält das Haus durch Überlagerung mit zeitgemäßen Elementen einen neuen Ausdruck. Proportion und Gefüge werden entscheidend durch die neue Orangerie sowie abstrakte Dachaufbauten variiert. Die dominante wie monolithische Gebärde des Hauses wird durch Transparenz und Schichtung bereichert.
Transparente Erweiterung
1998 erwarb das Außenministerium des Königreichs Dänemark das Landhaus Sternberg, um eine Residenz für den dänischen Botschafter zu schaffen. Der Umbau begann 1999 und wurde im April 2001 fertiggestellt. Dabei wurde das gesamte Gebäude modernisiert, wobei den Belangen des Denkmalschutzes Rechnung getragen werden musste. Anstelle eines Erkers erhielt das Haus einen Anbau als Orangerie im Garten, für Bankette und Empfänge.
Art Déco Interieur
Ursprünglich an diesem Standort von Hermann Muthesius geplant, wurde das Grundstück verkauft, ehe der Entwurf für ein Landhaus realisiert werden konnte. Teile der Gartenanlage waren bereits fertiggestellt, und damit ein frühes Beispiel des Reformgartens von Ludwig Lesser mit einer Pergola aus Beton-Fertigteilen von Muthesius. 1926 wurde das Landhaus von Hermann Karpenstein für den Berliner Fabrikanten Gustav Sternberg erbaut. Das Haus wurde mitsamt dem Garten 1995 unter Denkmalschutz gestellt. Eines der bedeutendsten Interieurs im Stile des Art Déco in Deutschland konnte teilweise bis in die Gegenwart erhalten werden.
Projektdaten
Bauherr
Ministry of Foreign Affairs of Denmark
Standort
Berlin Dahlem
Bauvolumen
1.200 qm BGF
Status
Fertigstellung 2002
Architekt
Patrik Dierks, Ralf Kunze, Andreas Oevermann
Fotos
Simone Rosenberg
